Altmaier sieht KI als "Schlüsselfrage für Deutschland und Europa"
Archivmeldung vom 18.07.2018
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Freigeschaltet durch André OttBundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) sieht in der Entwicklung und Beherrschung von Anwendungsformen von künstlicher Intelligenz eine "Schlüsselfrage für Deutschland und Europa". Künstliche Intelligenz sei "keine Innovation wie viele andere", schreibt Altmaier in einem Gastbeitrag für das "Handelsblatt". Sie sei eine Basis-Innovation, die schon in wenigen Jahren alle Wirtschafts- und Lebensbereiche durchdrungen haben werde.
Ein Computer von heute habe mit dem Computer des Jahres 2030 höchstens noch den Namen gemeinsam. "Das bedeutet auch, dass weltweit die "Claims" neu abgesteckt werden", so Altmaier. "Aus bisherigen Verlierern der Globalisierung können Gewinner werden und umgekehrt." Am Mittwoch will die Bundesregierung erste Eckpunkte für die Strategie zur künstlichen Intelligenz beschließen. Im Dezember soll das ursprünglich "Masterplan Künstliche Intelligenz" genannte Konzept fertig sein. "Wir sind entschlossen, Forschung, Entwicklung und vor allem auch die Anwendung von KI in Deutschland und Europa voranzutreiben und so neue Wertschöpfung durch "KI made in Germany" zu ermöglichen und zu sichern", so Altmaier.
Bei einem Treffen in Paris hatten er und sein französischer Amtskollege Bruno Le Maire vergangene Woche eine europäische Zusammenarbeit im Bereich künstliche Intelligenz nach dem Vorbild von Airbus angeregt. "Europäische Unternehmen müssen in der Lage sein, massive Investitionen zu tätigen, weltweit die besten Forscher unter Vertrag zu nehmen, vielversprechende junge Start-ups zu kaufen und weiterzuentwickeln und schließlich fertige, alltagstaugliche Anwendungen als Erste auf den Markt und die Straße zu bringen", forderte Altmaier.
Quelle: dts Nachrichtenagentur