JU pocht auf Nachbesserungen bei Sondierungspapier
Archivmeldung vom 11.03.2025
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Junge Union übt scharfe Kritik am Sondierungsergebnis zwischen CDU, CSU und SPD - und fordert Veränderungen. Die Einigungen müssten in mindestens zwei Punkten überarbeitet werden, heißt es in einem Papier der JU, über das der "Spiegel" berichtet.
Die Mütterrente sei jeder Person gegönnt, "ist aber finanzpolitisch ein
fatales Signal". Der Nachhaltigkeitsfaktor müsse außerdem "zwingend
beibehalten werden", damit bei der Rentenanpassung weiter auch das
Verhältnis von Beitragszahlern zu Rentenempfängern berücksichtigt werde.
"Demografie ist die Mutter aller Probleme in Deutschland", schreibt die
JU.
Auch mit Blick auf Verteidigung drängt die Junge Union auf
eine andere Finanzierung: "Bitte seid ehrlich zu uns: Die Wehrpflicht
wird kommen müssen und sie ist angesichts der Herausforderungen für
unsere Verteidigung auch notwendig", heißt es in dem Papier. Weil eine
Wehrpflicht immer die Jungen betreffe, brauche es aber einen "fairen
Lastenausgleich" bei der Finanzierung der Verteidigung.
Dazu
schlägt die JU eine "Verteidigungsumlage" vor: "Keine Generation hat
zeit ihres Lebens so sehr von der Friedensdividende profitiert wie die
nun ältere Generation. Warum sollte die Verpflichtung zur Finanzierung
der Verteidigung ausschließlich bei den nächsten Generationen liegen?"
Ausgaben für die Bundeswehr will die JU erst ab zwei Prozent des BIP von
der Schuldenbremse ausnehmen, nicht schon ab einem Prozent. Das
Sondervermögen Infrastruktur lehnt die JU prinzipiell ab. Sollte es
dennoch beschlossen werden, solle es zur Hälfte "in die Bereiche
Bildung, Forschung und Digitalisierung fließen", im Bund und in den
Ländern.
Quelle: dts Nachrichtenagentur