Widmann-Mauz: Ramelow-Vorschlag "sehr ernsthaft diskutieren"
Archivmeldung vom 18.02.2020
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Freigeschaltet durch André OttDas Präsidiumsmitglied der Bundes-CDU, Annette Widmann-Mauz, hat sich dafür ausgesprochen, über den jüngsten Vorschlag des früheren Ministerpräsidenten Bodo Ramelow (Die Linke) zur Beilegung der Regierungskrise in Thüringen ernsthaft zu beraten.
"Ich glaube, es ist klug, wenn man sich rückversichert, wenn man darüber berät. Das müssen die thüringischen Kolleginnen und Kollegen im Landtag jetzt ausgiebig tun, und dem - glaube ich - sollten wir in Berlin auch nicht vorgreifen. Aber wenn es eine Möglichkeit ist, Thüringen wieder zu stabilen Verhältnissen zu verhelfen, dann ist es zumindest ein Vorschlag, über den man sehr ernsthaft diskutieren muss", sagte Widmann-Mauz am Dienstag im Inforadio vom rbb.
Ex-Regierungschef Ramelow erklärte am Abend in Erfurt, er selbst werde vorerst nicht für das Amt des Ministerpräsidenten kandidieren. Die frühere thüringische Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU) solle eine technische Regierung mit drei Ministern bilden und Neuwahlen herbeiführen.
Widmann-Mauz lobte, Lieberknecht wäre für eine solche Aufgabe zweifellos geeignet: "Christine Lieberknecht war eine langjährige, erfolgreiche Ministerpräsidentin. Von daher ist sie eine Respektperson; sie steht weit über der eigenen Partei, kann integrieren. An Christine Lieberknechts Integrität kann es überhaupt keinen Zweifel geben."
Quelle: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) (ots)