Bundeswehrverband fordert Anpassung des Vergaberechts
Archivmeldung vom 07.03.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Deutsche Bundeswehrverband hat mit Blick den geplanten Einsatz von 100 Milliarden Euro für die Streitkräfte eine Überarbeitung des Vergaberechts gefordert. "Ohne eine Anpassung des Vergabe- und Haushaltsrechts sowie der Beschaffungsorganisation werden diese 100 Milliarden nicht geordnet abfließen", sagte Verbandschef André Wüstner dem Sender Phoenix.
Es werde auch die Kernaufgabe der Verteidigungsministerin sein, dies
jetzt zu managen. Man müsse weg vom "Klein-Klein" und das "Große vor dem
Kleinen" sehen. Vorausgehen müssten dabei möglicherweise auch ein
interner Kulturwandel und ein Umdenken. "Momentan heißt es
Gleichrangigkeit von internationalen Kriseneinsätzen wie in Mali und
Landes- und Bündnisverteidigung. Vielleicht gibt es jetzt einen neuen
Schwerpunkt politisch auf Landes- und Bündnisverteidigung und
entsprechend muss man anders beschaffen. Da darf man es sich jetzt nicht
so einfach machen", so Wüstner.
Das neue "Kriegs- oder
Verteidigungsbild" müsse nochmal beschrieben und Notwendigkeiten daraus
abgeleitet werden. "Wenn wir jetzt beispielsweise in der Ukraine sehen,
mit wie viel Material Putin kommt und in diesen Krieg geht, hat nach wie
vor die Cyber-Dimension auch ihre Berechtigung und das jetzt
auszutarieren, das ist jetzt das Gebot der Stunde, ansonsten machen wir
wieder alles - und nichts richtig und das darf nicht passieren", sagte
Wüstner.
Quelle: dts Nachrichtenagentur