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Röttgen beharrt auf Einführung des Biosprits E 10

Archivmeldung vom 07.03.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.03.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Norbert Röttgen Bild: CDU/CSU-Fraktion
Norbert Röttgen Bild: CDU/CSU-Fraktion

Trotz des Boykotts vieler Autofahrer und des Chaos an den Tankstellen beharrt Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) auf die Einführung des Bio-Sprits E 10. Röttgen sagte der "Saarbrücker Zeitung": "Fast alle Autos vertragen das neue Benzin und wir haben dafür gesorgt, dass die rund sieben Prozent älteren Modelle, die es nicht vertragen, unbefristet weiter das alte E 5 tanken können."

Röttgen betonte, dass es beim Benzin-Gipfel am Dienstag darum gehe, "die Verunsicherung beim Verbraucher gemeinsam abzubauen". Er halte die Nutzung von Biokraftstoffen nach wie vor für die richtige Strategie. "Auch im Sinne der deutschen Autofahrer, die umweltbewusst sind, langfristig stabile Benzinpreise wollen, sowie gute Produkte für hochwertige, leistungsstarke Motoren." Zugleich betonte der Minister, dass es keinen Zwang gebe, an den Tankstellen E 10 anzubieten. Auch könne der Verbraucher selbst entscheiden, "ob er von dem Angebot Gebrauch macht". 

Grüne sehen bei Bio-Kraftstoff Röttgen in der Pflicht

Die Grünen haben Umweltminister Norbert Röttgen (CDU) aufgefordert, beim bevorstehenden Gipfeltreffen zur Einführung des Biokraftstoffs E 10 Konsequenzen zu ziehen. "Es geht nicht nur um eine katastrophale Informationspanne der Bundesregierung, sondern es geht auch darum, dass das E-10-Konzept der Bundesregierung gescheitert ist", sagte Grünen-Parteichef Cem Özdemir der "Rheinischen Post". Die Republik frage sich, wo der Umweltminister sei. "Vielleicht sollte ihn jemand aus dem Tiefschlaf wecken und ihm sagen, dass die Winterzeit vorbei ist", sagte Özdemir. Er bedauerte, dass der nötige Beitrag des Verkehrs zum Klimaschutz nun ausfalle. E 10 sei eine unausgegorene Antwort gewesen. "Wir brauchen benzinsparende Automobile, wir brauchen ein Tempolimit auf den Autobahnen, wir brauchen die Förderung von Elektromobilität und des öffentlichen Verkehrs", so Özdemir. 

FDP will E10-Moratorium

Nach dem Chaos an deutschen Tankstellen in den letzten Wochen will die FDP nun die Einführung des Biokraftstoffs "E10" kurzfristig stoppen und um einige Monate verschieben. "Die Verbraucher müssen zunächst Klarheit und Sicherheit bekommen", sagte der verkehrspolitische Sprecher der Liberalen im Bundestag, Patrick Döring, dem Berliner "Tagesspiegel". Dann würden sie neuen Kraftstoff auch kaufen. Döring wies Industrie und Politik die Schuld für die Verunsicherung gleichermaßen zu. Die Fahrzeughersteller forderte er zu "rechtsverbindlichen" Aussagen über die Verträglichkeit des neues Kraftstoffes für ihre Fahrzeuge auf. Außerdem müsse die Bundesregierung die Verbraucher besser über die ökologischen Folgen des "E10" informieren, sagte Döring.

Quelle: Saarbrücker Zeitung / Rheinische Post / Der Tagesspiegel

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