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Maurer warnt Linke vor einem Höhenrausch

Archivmeldung vom 28.08.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.08.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Das für die Westausdehnung der Partei "Die Linke" zuständige Mitglied des geschäftsführenden Bundesvorstandes, Ulrich Maurer, hat seine Partei vor dem "Höhenrausch" und vor weiteren unsinnigen Positionsstreitereien gewarnt.

Gegenüber der "Leipziger Volkszeitung" (Dienstag-Ausgabe) meinte Maurer: "Unsere Partei hat sich nach meiner festen Überzeugung zwar dauerhaft zweistellig festgesetzt. Ich kann aber nur davor warnen, dass irgendjemand dem Höhenrausch verfällt und meint, man könne sich als Partei jetzt alles Mögliche leisten."

Maurer relativierte in diesem Zusammenhang die Bedeutung der von der Bundesparteispitze personell anders geplanten Spitzenkandidatur der Linken für die Landtagswahl in Hessen. Statt des von Berlin aus unterstützten früheren DGB-Funktionärs und Ex-SPD-Mitgliedes Dieter Hooge war vom neuen Hessen-Landesverband am Wochenende der Ex-DKP-Funktionär Pit Metz zum Spitzenkandidaten gekürt worden. Metz bewarb sich ausdrücklich als strikter Gegner jeder Kooperation mit der SPD. "Die Linke wird als Partei wegen ihrer Programmatik gewählt. Spitzenkandidaten sind für uns nicht von herausragender Bedeutung." Das habe sich auch beim Erfolg in Bremen gezeigt, erinnerte Maurer. Wenn die hessische Landespartei "jetzt zusammenhält, dann ist die Personalentscheidung noch kein Beinbruch", sagte Maurer, der auch Parlamentarischer Geschäftsführer der Links-Fraktion im Bundestag ist.

Zugleich verteidigte Maurer die Feststellung seines Parteivorsitzenden Lothar Bisky, dass es in der DDR keinen allgemeinen Schießbefehl für die Grenztruppen gegeben habe. Natürlich habe Bisky "das nicht gesagt, um im Westen populär zu werden, sondern weil er sich wie immer um auch historische Korrektheit bemüht hat". Eine solche Aussage nütze oder schade der Partei nicht und verändere ganz sicher nichts am Rückhalt der Linken bei den Wählern, zeigte sich Maurer überzeugt.

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