ödp München will Bürgerbegehren gegen Kohlekraftwerke
Archivmeldung vom 19.06.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Ökodemokraten wollen im Streit um die neuen „Münchner“ Kohlekraftwerke jetzt den Bürger entscheiden lassen. Die rotgrüne Stadtratsmehrheit hatte eine Beteiligung der Stadtwerke München an einem Steinkohlekraftwerk in Nordrhein-Westfalen beschlossen - weitere sollen folgen.
Die ödp
hatte von Anfang an dagegen gestimmt. Die Gründe hierfür waren die enorme CO2-Belastung sowie die
fehlende Zukunftsperspektive fossiler Energiequellen: Öl, Gas und Uran werden bereits jetzt stetig
knapper und teurer - aber auch Kohle ist ein endlicher Rohstoff und wird deutliche
Preissteigerungen erleben.
Atomkraft ist laut ödp wegen des ausgehenden Urans keine Alternative - ganz abgesehen vom
unkalkulierbaren „Restrisiko“ und dem nicht-entsorgbaren Atommüll.
„Wir haben zahlreiche Stadtratsanträge für 100 Prozent Erneuerbare Energien und
Energiespar-Maßnahmen gestellt und bis jetzt versucht, den Stadtrat von der Klimaschädlichkeit der
neuen Kohlekraftwerke zu überzeugen“, so ödp-Energieexperte Markus Hollemann. „Zum Glück haben
dieses Anliegen auch Umweltorganisationen und viele Hundert Bürger unterstützt, die Briefe und
E-Mails an OB Ude geschrieben haben.“
Der gezielte Druck zeigt laut ödp bereits erste Wirkung: Inzwischen haben zumindest die Grünen
ein Moratorium beschlossen, um über die Sinnhaftigkeit von Kohlekraftwerken nachzudenken.
Hollemann: „Ich hoffe darauf, dass das Bürgerbegehren gegen die neuen Kohlekraftwerke ein
Umdenken bei Grünen und SPD bewirken wird. Wir werden nun gezielt Münchner Verbände,
Organisationen und Parteien ansprechen, um über den Start eines gemeinsamen Bürgerbegehrens zu
beraten.“
Quelle: Pressemitteilung Ökologisch-Demokratische Partei (ödp)