Bosbach: Union wird keinen Rücktritt der Ministerin fordern
Archivmeldung vom 18.08.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Bosbach, sieht auch nach den jüngsten Nachrichten in der Dienstwagen-Affäre um Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) keinen Anlass, ihren Rücktritt zu fordern.
"Es gibt überhaupt keinen Grund, ihren Rücktritt zu fordern", sagte er der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Dienstag-Ausgabe). "Die eigentlichen Konsequenzen werden vom Wähler gezogen." Die SPD werde für die Affäre mit Stimmeneinbußen bezahlen, zumal Schmidts Äußerung "Das steht mir zu" der Haltung vieler Banker in der Finanzkrise ähnele. Bosbach kritisierte allerdings die Entscheidung von SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier, zu Beginn der Affäre auf Konsequenzen zu verzichten. "Es war ein fataler Fehler von Steinmeier, Frau Schmidt in sein Kompetenzteam zu holen." Einmal mehr zeige sich: "In Gefahr und großer Not bringt der Mittelweg den Tod."
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung