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DGB: Bund muss schnellen Spracherwerb von Flüchtlingen intensiver fördern

Archivmeldung vom 21.10.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.10.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Annelie Buntenbach Bild: Deutscher Gewerkschaftsbund
Annelie Buntenbach Bild: Deutscher Gewerkschaftsbund

Der DGB hat angesichts der Flüchtlingskrise vom Bund möglichst bald deutlich höhere Mittel für den schnellen Spracherwerb gefordert. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach: "Da muss dringend mehr investiert werden." Die Bundesagentur für Arbeit sei bei den Sprachkursen für Flüchtlinge eingesprungen, die in diesem Jahr anfangen. Damit versuche die Behörde, Verzögerungen zu vermeiden. Grundsätzlich müssten die Kurse aber aus Steuermitteln und nicht aus Beitragsmitteln gezahlt werden, forderte Buntenbach.

Das DGB-Vorstandsmitglied rief den Bund dazu auf, wegen der Integration von Flüchtlingen vom Ziel einer schwarzen Null im Bundeshaushalt abzurücken. Jetzt müsse schnell Geld in die Hand genommen werden, damit Flüchtlinge die deutsche Sprache erlernen könnten und in ihre Aus- und Weiterbildung investiert werden könne. "Was wir jetzt hier investieren, erspart uns hohe Kosten in der Zukunft", sagte Buntenbach. "Wir werden diese schwarze Null ansonsten teuer bezahlen." Wenn erst später in Spracherwerb oder Qualifizierung investiert werde, steige das Risiko gesellschaftlicher Verwerfungen. "Wenn der Mechatroniker erst mal als Packer arbeitet oder die Ärztin als Putzfrau, dann haben wir alle verloren", sagte Buntenbach.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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