Umwelt-Staatssekretärin fordert Entlastung von kinderreichen Familien
Archivmeldung vom 27.02.2012
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtDie Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Katherina Reiche (CDU), tritt dafür ein, kinderreiche Familien bei Sozialabgaben zu entlasten. "Mein Vorschlag: Ich halte die Idee, Beiträge der Renten- oder Kranken- oder Pflegeversicherung mit steigender Kinderzahl abzusenken für gerecht. Also: Je mehr Kinder, desto weniger Beiträge sind zu zahlen. Das führt zu mehr `Belastungsgerechtigkeit`", schreibt Reiche in einem Gastbeitrag für "Bild am Sonntag".
Zur Begründung schreibt Reiche: "Kinderreiche Familien bezahlen mit erheblichen eigenen finanziellen Nachteilen andere Lebensentwürfe mit. Nach einer ifo-Studie trägt fiskalisch betrachtet jedes Kind im Laufe seines Lebens über die Rentenversicherung rund 150.000 Euro für die Gemeinschaft bei."
Reiche weiter: "Kinder bedeuten Lebensglück. Kein materieller Wert kann die Erfüllung geben, die Eltern durch Kinder erfahren. Familien mit ihren Kindern sind die Lebensgrundlage unserer Gesellschaft. Kinder sichern uns im Alter ab. Auch die Kinderlosen werden durch die Kinder anderer abgesichert. Trotzdem nehmen wir hin, dass Kindererziehung in unserem Sozial- oder Steuersystem nur zum Teil ausgeglichen wird. Wer Kinder bekommt und sie großzieht, muss im Alter Nachteile bei seiner eigenen Versorgung hinnehmen. Kein Wunder, dass materiell betrachtet Kinderlosigkeit attraktiv ist."
Quelle: dts Nachrichtenagentur