Friedrich Merz: Jetzt müssen sich alle hinter der Bundeskanzlerin versammeln
Archivmeldung vom 17.10.2020
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Freigeschaltet durch André OttDer Bewerber um den CDU-Vorsitz Friedrich Merz hat an die Ministerpräsidenten der Länder appelliert, sich jetzt in der Corona-Pandemie hinter der Bundeskanzlerin zu versammeln.
"Es wäre aus meiner Sicht gerade jetzt wünschenswert, dass sich die Ministerpräsidenten unseres Landes - trotz der berechtigten Kritik zum Beispiel am Beherbergungsverbot - einmal ohne Wenn und Aber hinter die Bundeskanzlerin stellen und ihre Bemühungen unterstützen würden, das Land vor einem zweiten Lockdown zu bewahren", sagte Merz der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Ein weiterer Lockdown würde aus seiner Sicht "eine erhebliche Verschärfung der wirtschaftlichen Lage bedeuten, mit weiter steigenden Insolvenzen und einem massiven Einbruch des Arbeitsmarktes". "Das müssen wir dringend verhindern", sagte Merz.
Merz forderte die Große Koalition in Berlin dazu auf, die Wirtschaft jetzt nicht mit neuen Gesetzen zu belasten. "Ein Belastungsmoratorium einzuhalten wäre rein psychologisch jetzt ein wichtiges Signal an die Unternehmen, damit sie sich darauf verlassen können, dass es jetzt einfach nur darum geht, gemeinsam aus der Krise zu kommen", sagte der CDU-Bewerber. Man müsse sich jetzt auf die Lösung der großen Probleme konzentrieren. "Das Lieferkettengesetz gehört aus meiner Sicht genauso wenig dazu wie ein staatlich festgeschriebenes Recht auf Homeoffice. Dieses Thema jetzt über den Kamm geschoren für alle zu regeln mit einem Rechtsanspruch, über den dann bei den Arbeitsgerichten gestritten wird, wird der komplexen Realität nicht gerecht", sagte Merz.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)