Merkel will mehr Engagement des Bundes für die Bildung
Archivmeldung vom 27.05.2017
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittBundeskanzlerin Angela Merkel stellt mehr Engagement des Bundes in der Bildungspolitik in Aussicht. In ihrem neuen Video-Podcast kündigte Merkel Hilfe bei der Lehrerweiterbildung an, "wenn es um digitale Fähigkeiten geht".
Zudem wolle der Bund in der nächsten Legislaturperiode Lehrinhalte in einer Lern-Cloud zur Verfügung stellen und Schulen besser ans Breitbandnetz anschließen. Von den sieben Milliarden Euro, die die Bundesregierung für finanzschwache Kommunen zur Verfügung stelle, könnten in Zukunft auch Mittel für Schulneubauten ausgegeben werden, so Merkel weiter. "Dafür werden wir sogar das Grundgesetz im Zusammenhang mit dem Bund-Länder-Finanzausgleich ändern." Sie denke, dass man auch im Bereich der Ganztagsbetreuung oder der Ganztagsschulen "nochmal eine Initiative" brauche, sagte Merkel. Sie rechnet damit, dass sich die Parteien hierzu positionieren.
"Ich hoffe, dass daraus dann auch Projekte werden", fügte die Bundeskanzlerin hinzu. Es gebe inzwischen eine sehr gute Kleinkindbetreuung und den Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz. Wenn die Kinder dann in die Grundschule kämen, sei die Betreuungssituation "oft noch sehr viel komplizierter". Merkel erwähnte auch das Bildungspaket für bedürftige Kinder und Jugendliche. "Hier werden wir in den nächsten Jahren auch schauen: Wirkt das wirklich so, wie wir uns das vorstellen? Oder müssen wir hier auch noch Verbesserungen vornehmen?", erklärte sie dazu.
Die Bundeskanzlerin nimmt am Montag an der Verleihung des Deutschen Schulpreises in Berlin teil. Sie wird dort den Hauptpreis an die beste Schule Deutschlands überreichen. Sie besuche diese Veranstaltung sehr gerne, denn der Schulpreis sei ein belebendes Element in der Bildungspolitik, sagte Merkel. Schulen, die sehr interessante Projekte machten, könnten sich präsentieren und untereinander Erfahrungen austauschen. "Ich hoffe, dass viele Schulen auch dort hinschauen und überlegen, ob sie dann auch mal etwas Interessantes machen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur