Spahn warnt vor "reflexhafter Empörung" über Trump
Archivmeldung vom 15.07.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićVor Beginn des Nominierungsparteitags der Republikaner am Montag hat Unionsfraktionsvize Jens Spahn (CDU) davor gewarnt, den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump zu negativ zu sehen. "Viele verdrehen bei Trump einfach nur genervt die Augen", sagte Spahn der "Bild am Sonntag", "doch reflexhafte Empörung ist keine Politik. Deutschland ist auf einen Trump-Sieg nicht vorbereitet. Das ist verantwortungslos."
Die USA blieben auch unter Trump Deutschlands wichtigster Partner -
"geostrategisch, militärisch, wirtschaftlich und technologisch". Man
solle rasch Kontakte knüpfen. Spahn hält sich derzeit in den USA auf,
wird in der kommenden Woche selbst den Parteitag der Republikaner in
Milwaukee besuchen.
Der CDU-Politiker betonte Gemeinsamkeiten der
Trump-Politik mit der Deutschlands: "Die Eindämmung Chinas, die
Begrenzung irregulärer Migration, mehr europäisches Engagement in der
Nato, das Abhalten des Iran und Nordkoreas von Atomwaffen, das
Existenzrecht Israels - diese politischen Ziele verfolgt Donald Trump
seit Jahrzehnten mit bemerkenswerter Konsequenz."
In diesen inhaltlichen Gemeinsamkeiten liege "die Basis vertiefter Zusammenarbeit", so der ehemalige Bundesgesundheitsminister.
Quelle: dts Nachrichtenagentur