Trittin wirft Merkel Versäumnisse bei Opel-Rettung vor
Archivmeldung vom 19.03.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittGrünen-Spitzenkandidat Jürgen Trittin hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) Versäumnisse bei den Rettungsbemühungen um den Autobauer Opel vorgeworfen. "Die Bundesregierung ist viel zu zögerlich bei der Frage staatlicher Beteiligungen", sagte Trittin der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung.
Es sei fraglich, ob Merkel wirklich die notwendigen Zusagen der US-Regierung, die einen europäischen Neubeginn Opels ermöglichen würden, "erreichen kann und will", sagte Trittin. "Die Ansätze von Merkel und Obama passen nicht zusammen."
Die Bilanz der US-Reise von Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) sei ernüchternd, sagte Trittin. "Guttenberg ist mit viel Pomp und Presse in die USA gereist, hat aber außer schönen Bildern nur bereits Bekanntes mit zurückgebracht." Kanzlerin Merkel und die Union seien "weder außen- noch wirtschaftspolitisch" auf die neue US-Administration eingestellt, sagte der Grünen-Politiker. "Obamas Wende erwischt die Union auf dem falschen Fuß. Es war ein Fehler, dass Merkel Obama bei seinem ersten Deutschland-Besuch die kalte Schulter gezeigt hat. Das macht die Lösung aktueller Probleme nicht gerade leichter", fügte Trittin hinzu.
Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung