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Versicherer weisen Kritik von Grünen-Politiker Schick zurück

Archivmeldung vom 08.02.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.02.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Gerhard Schick (2010)
Gerhard Schick (2010)

Foto: Zil
Lizenz: CC-BY-SA-2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die deutschen Versicherer in Deutschland haben die Kritik von Gerhard Schick, dem finanzpolitischen Sprecher der Grünen, der jüngste Renditezuwachs würde sich nicht in der Verzinsung der Kundenverträge wiederfinden, zurückgewiesen.

"Wer die Gewinne der Lebensversicherer im Jahr 2010 oder 2011 ausgerechnet mit dem Krisenjahr 2002 vergleicht, tut dies aus einem einzigen, offensichtlichen Grund: um einen vermeintlichen Renditesprung der Versicherer zu konstruieren", heißt es in einer Erklärung von Jörg von Fürstenwerth, dem Vorsitzenden der GDV-Hauptgeschäftsführung, die der dts Nachrichtenagentur vorliegt.

Nach dem Platzen der Dotcom-Blase hätten viele Lebensversicherer wegen starker Einbrüche der Aktienmärkte 2002 nur niedrige Überschüsse erzielt, heißt es darin. "Einen vergleichbaren Einbruch gab es in vielen Branchen. Die Eigenkapitalrendite der Lebensversicherer war 2002 um mehr als zwei Drittel gegenüber der Eigenkapitalrendite des Jahres 2000 eingebrochen. Wer solche Ausnahmejahre als Vergleichsbasis nimmt, fährt ein ziemlich durchschaubares Manöver." Zu einer sachlichen Diskussion mit dem Ziel "einer fairen Kompromissfindung im Interesse aller Versicherten" würde Schick damit nicht beitragen, so von Fürstenwerth abschließend.

Der Grünen-Politiker hatte geäußert, dass die Anteilseigner der Versicherer in den vergangenen Jahren trotz Finanzkrise ordentlich abkassiert hätten. "Aktionäre und andere Besitzer von Unternehmensanteilen konnten die Rendite auf ihr eingesetztes Kapital fast verdreifachen. Die Verzinsung für die Kundenverträge hat sich dagegen deutlich verringert", so Schick gegenüber dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel".

Grünen-Finanzpolitiker Schick attackiert Lebensversicherer

In der Auseinandersetzung um die Lage der Lebensversicherungen legt die Bundestagsfraktion der Grünen eine brisante neue Kalkulation vor, wonach Anteilseigner der Assekuranzen in den vergangenen Jahren trotz Finanzkrise ordentlich abkassiert haben. "Aktionäre und andere Besitzer von Unternehmensanteilen konnten die Rendite auf ihr eingesetztes Kapital fast verdreifachen. Die Verzinsung für die Kundenverträge hat sich dagegen deutlich verringert", sagte der finanzpolitische Sprecher der Grünen, Gerhard Schick, dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel".

Jetzt sollen Kunden sogar noch weiter zurückstecken. Die Regierung will die Unternehmen teilweise von der Pflicht befreien, Buchgewinne aus Wertpapieren an Lebensversicherungskunden auszuzahlen – diese sogenannten Bewertungsreserven sollen stattdessen als Puffer für schlechte Zeiten dienen. Eine entsprechende Gesetzesvorlage liegt im Vermittlungsausschuss. Schick will sie nicht akzeptieren. Wenn vor gesorgt werden müsse, "wäre es angesichts der ungleichen Renditen unfair, dass es wieder nur die Kunden trifft", sagt er. "Auch Aktionäre und Management sollten ihren Beitrag leisten."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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