Laschet und Spahn warnen vor Personaldiskussion in CDU
Archivmeldung vom 28.08.2020
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Freigeschaltet durch André OttCDU-Vorsitzkandidat Armin Laschet und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn haben ihre Partei vor Personaldebatten gewarnt. "Ich glaube nicht, dass wir in den nächsten Monaten einen Wettbewerb veranstalten sollten, wie ihn die SPD gemacht hat", sagte Laschet der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".
Spahn tritt "im Team" mit Laschet gegen Norbert Röttgen und Friedrich Merz an. Spahn mahnte die CDU dazu, nicht zu verdrängen, in welcher Lage sie sei. "In den letzten Monaten ist in Vergessenheit geraten, in welchem Zustand die CDU war und immer noch ist. Vor Corona hatten wir Monate, in denen wir uns nur mit uns selbst beschäftigt haben. Mit Themen, die vielleicht intern wichtig sind, die aber die Bürger nicht interessieren", sagte Spahn der FAZ.
Die CDU-Politiker verteidigten ihre "Teamlösung". Sie stehe für den "Zusammenhalt der CDU". Laschet sagte, die CDU werde nach Angela Merkel nur stark sein, "wenn sie im Wahlkampf alle ihre Strömungen auch in Personen anbietet". Spahn sagte, es gehe jetzt darum, "deutlich zu machen, dass nach 16 Jahren Angela Merkel etwas Neues beginnt". Laschet wandte sich gegen den Vorschlag Röttgens, Parteivorsitz und Kanzlerkandidatur der CDU/CSU schon bis Jahresende zu klären. "Über die Kanzlerkandidatur wird gemeinsam mit der CSU erst entschieden werden, wenn die CDU eine neue Führung hat." Mit einer Einigung über den Vorsitz mit Röttgen und Merz schon vor dem geplanten CDU-Parteitag im Dezember rechnen die beiden CDU-Politiker nicht. Es sei eine Klärung in der Sache auf dem Parteitag nötig, sagte Laschet, und fügte hinzu: "wenn dieser unter verantwortungsvollen Regeln möglich ist".
Quelle: dts Nachrichtenagentur