Gleichberechtigung Land erreicht eigenes Ziel nur mit Rechentrick
Archivmeldung vom 22.08.2017
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Freigeschaltet durch André OttDas Land Sachsen-Anhalt kommt seinem Ziel, 50 Prozent der Führungspositionen im öffentlichen Dienst mit Frauen zu besetzen, kaum näher. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung.
Zwar sind laut Justiz- und Gleichstellungsministerin Anne-Marie Keding (CDU) offiziell 47,3 Prozent der gehobenen Führungsposten von Frauen besetzt. In der regelmäßig erhobenen Statistik, die Keding am Dienstag im Kabinett vorstellen wird, sind allerdings erstmals Schulleiter und Schulleiterinnen eingerechnet. "Damit wird versucht, ein positives Bild zu zeichnen und die Lage schön zu rechnen", kritisierte Landesfrauenrats-Chefin Eva von Angern (Linke). Denn rechnet man die Schulrektoren weg, bleibt eine Quote von 34,5 Prozent weiblicher Führungskräfte. Mit Blick auf Top-Jobs im öffentlichen Dienst offenbare sich so weiterhin "ein unterirdisches Bild", kritisiert von Angern.
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)