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Top-Ökonomen kritisieren Verlängerung des Kurzarbeitergeldes

Archivmeldung vom 20.08.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.08.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Clemens Fuest (2019)
Clemens Fuest (2019)

Bild: Screenshot Youtube Video: "Germany Has a Divided Economy, Ifo President Fuest Says" / Eigenes Werk

Führende Ökonomen haben die Koalitionspläne zur Verlängerung der Bezugszeit des Kurzarbeitergeldes kritisiert. "Meines Erachtens ist es für diese Entscheidung zu früh", sagte der Chef des Münchner Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung, Clemens Fuest, der Düsseldorfer "Rheinischen Post".

"Grundsätzlich hat Kurzarbeit zwar den Vorteil, überflüssige Entlassungen zu vermeiden, aber den Nachteil, notwendigen Strukturwandel zu verzögern", sagte Fuest. "Ob die Corona-Krise auch zwölf Monate nach ihrem Ausbruch dazu führt, dass Unternehmen mit eigentlich tragfähigem Geschäftsmodell in ihrer Tätigkeit eingeschränkt sind, ist derzeit noch unklar. Man sollte die Entwicklung im Herbst abwarten, bevor über eine Verlängerung entschieden wird", sagte Fuest.

Der Präsident des Essener Leibniz-Instituts RWI, Christoph Schmidt, lehnte die Verlängerung direkt ab. "Jetzt eine Verlängerung vorzusehen, die bis ins Jahr 2022 hineinreichen wird, halte ich nicht für sinnvoll. Zumal wir aktuell erwarten, dass sich die Wirtschaft bis Ende des kommenden Jahres weitgehend erholen wird", sagte Schmidt der Zeitung.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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