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SPD-Fraktionsvize kritisiert neue Strategie der Deutschen Bank

Archivmeldung vom 06.05.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.05.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Carsten Schneider Bild: spdfraktion.de (Susie Knoll / Florian Jänicke)
Carsten Schneider Bild: spdfraktion.de (Susie Knoll / Florian Jänicke)

Die neue Strategie der Deutschen Bank stößt in der Großen Koalition auf Kritik: "Ich mache mir Sorgen um die Zukunft der Deutschen Bank", sagte Carsten Schneider, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion im Bundestag, der Wochenzeitung "Die Zeit". "Man kann nicht die Postbank für Probleme verantwortlich machen, deren Ursache Fehlentscheidungen im Investmentbanking sind."

Die Deutsche Bank hat vor zwei Wochen den Verkauf der Postbank beschlossen, das Filialnetz der Deutschen Bank dagegen wird zwar ausgedünnt, bleibt aber Teil des Instituts. Laut Schneider, der in der Fraktion für Haushalt und Finanzen zuständig ist, scheut das Institut eine klare strategische Positionierung. "Einen echten Schnitt hat es nicht gegeben. Die Deutsche Bank ist an der Weggabelung geradeaus gefahren." Die Führung habe den Entscheidungsprozess zudem "extrem schlecht gemanagt" und dadurch viele Mitarbeiter verunsichert. Schneider zufolge besteht nach wie vor die Gefahr, dass die Steuerzahler bei einer Schieflage des Instituts in Haftung genommen werden. "Die Finanzaufsicht muss genau hinsehen und darauf dringen, dass gefährliche Geschäfte im Zweifel abgespalten werden."

In der Unionsfraktion stoßen die Pläne auf mehr Verständnis, allerdings befürchten auch dort einige, dass das Institut die Finanzierung der Realwirtschaft vernachlässigen könnte.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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