Wagenknecht hält Unionsminister für ungeeignet

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Sahra Wagenknecht hält die am Montag vorgestellten Unionsminister nicht für geeignet. "Das ist eher die Fankurve von Friedrich Merz als ein Kompetenzkabinett", sagte die Parteivorsitzende des BSW der "Welt". "Die Besten für unser Land? Dass die beiden wichtigsten Kabinettsposten - Wirtschafts- und Außenressort - nicht gerade mit politischen Schwergewichten besetzt werden, ist ein fragwürdiges Signal."
Die Benennung der eher weniger bekannten Katherina Reiche (CDU) zur
künftigen Wirtschaftsministerin zeige, dass die Union sich das Amt nicht
zutraue. "Offenkundig hat die gesamte CDU-Führungsetage Angst vor dem
Wirtschaftsministerium", so Wagenknecht. Kürzlich entschied sich etwa
CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann, seinen Parteiposten zu behalten.
Linnemann war zuvor als künftiger Wirtschaftsminister gehandelt worden.
"Die Personalpolitik zeigt, dass die Bekämpfung der Rezession keinen
hohen Stellenwert unter Schwarz-Rot hat", sagte Wagenknecht.
Auch
mit dem künftigen Außenminister Johann Wadephul (CDU) ist Wagenknecht
nicht zufrieden. "Wadephul ist zwar nicht Kiesewetter, aber auch mit ihm
zieht ein Pro-Taurus-Minister in das Auswärtige Amt", sagte die
BSW-Chefin. "Wir bräuchten nach Annalena Baerbock aber dringend einen
Diplomatieminister, der nicht eskaliert, sondern entspannt."
Quelle: dts Nachrichtenagentur