Lauterbach: Union missbraucht Regierungsmandat
Archivmeldung vom 16.06.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer SPD-Sozialpolitiker Karl Lauterbach hat seine Partei zu einer härteren Gangart in der großen Koalition aufgefordert. In einem Interview mit dem "Tagesspiegel am Sonntag" sagte er: "Die SPD muss deutlich machen, dass die Union ihr Regierungsmandat auch dazu missbraucht, die Privilegierten im Land weiter zu schützen - zum Schaden der gesamten Gesellschaft."
Derzeit
schone die SPD den Koalitionspartner. Damit müsse nun Schluss sein.
"Nur, weil wir mit der Union in einer Koalition regieren, können wir
deren Fehler nicht decken." So müsse die SPD zum Beispiel
klarstellen, dass nur sie im Streit um die Gesundheitsreform für die
Interessen der gesetzlich Versicherten gekämpft habe. "Die SPD kann
aus ihrem 30-Prozent-Turm nur herausfinden, wenn sie sehr klar und
deutlich sagt, dass sie die Interessen der Mehrheit vertritt und
keinen weiteren Schutz der Privilegierten durch die Union hinnehmen
wird", sagte der SPD-Bundestagsabgeordnete.
Quelle: Pressemitteilung Der Tagesspiegel