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Tafeln: Verbandschef beklagt mangelnden Einsatz gegen Armut

Archivmeldung vom 07.11.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.11.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann/dezignus.com / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann/dezignus.com / pixelio.de

Die Tafeln werfen Politik und Verwaltungen in Deutschland vor, die Spaltung der Gesellschaft in Arm und Reich nicht ausreichend zu bekämpfen. Im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte Jochen Brühl, Vorsitzender des Bundesverbandes der Tafeln: "Wir haben das Gefühl, als wenn sich die eigentlich Verantwortlichen auf der Arbeit unserer 60.000 Ehrenamtlichen ausruhen. Das darf nicht sein."

Brühl forderte Maßnahmen gegen die Spaltung der Gesellschaft in Arm und Reich. Wer wissen wolle, was in Deutschland schief laufe, müsse bei den Lebensmittelausgaben der Tafeln vorbeischauen: Etwa 1,5 Millionen Menschen würden hier regelmäßig Lebensmittel beziehen. "Der Staat versagt und überlässt die Unterstützung der Armen ehrenamtlichen Initiativen. Das kann nicht sein." Die Arbeit der Tafeln sei kein Grundwert, sondern ein Mehrwert, so Brühl.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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