Berufsverbandschef der Frauenärzte empört über Papst-Äußerung
Archivmeldung vom 11.10.2018
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Freigeschaltet durch André Ott
Foto: Bundesarchiv, Bild 183-1990-1121-008 / Link, Hubert / CC-BY-SA 3.0
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Der Präsident des Berufsverbands der Frauenärzte in Deutschland, Christian Albring, reagiert empört auf Äußerungen von Papst Franziskus, der Abtreibungen mit Auftragsmorden gleichgesetzt hatte. "Der Papst hat in seiner Generalaudienz Ärzte, die Schwangerschaftsabbrüche durchführen, mit Auftragsmördern verglichen", sagte Albring dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
"Der Papst hat in seiner Generalaudienz Ärzte, die Schwangerschaftsabbrüche durchführen, mit Auftragsmördern verglichen", sagte Albring dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
Richtig sei stattdessen, dass Frauenärzte, die Schwangerschaften nach den gesetzlichen Vorgaben abbrechen, dies täten, weil sich die Frauen in einer Notlage befänden, sei es wegen medizinischer oder psychischer Gefährdung, einer sozialen Krise oder nach einem gewaltsam herbeigeführten Geschlechtsverkehr. "Sie sehen die Frauen, die durch ihre Schwangerschaft in einer ausweglosen Situation sind und ärztliche Hilfe benötigen. Sie führen nicht etwa Schwangerschaftsabbrüche durch, weil sie gewissenlos sind, sondern weil sie sich gerade aus Gewissensgründen zu dieser Hilfe ver pflichtet fühlen", so der Frauenarzt.
Quelle: dts Nachrichtenagentur