Pistorius will für Hannover in den Bundestag
Archivmeldung vom 30.09.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićBundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) tritt bei der nächsten Bundestagswahl an und bewirbt sich um ein Direktmandat im Bundestagswahlkreis Hannover II.
"Ich habe zehn Jahre lang in Hannover gearbeitet und viel Zeit dort
verbracht", sagte der frühere niedersächsische Innenminister dem
"Spiegel". "Ich möchte meinen Teil dazu beitragen, dass die SPD nächstes
Jahr ein gutes Ergebnis erzielt, und dazu gehört es, möglichst viele
Wahlkreise direkt zu gewinnen", sagte Pistorius.
Der Wahlkreis im
Süden der niedersächsischen Landeshauptstadt gilt als
sozialdemokratische Bastion. Seit 1949 wurde er bei jeder Bundestagswahl
von den Direktkandidaten der SPD gewonnen. In seiner Geburtsstadt
Osnabrück wurde spekuliert, Pistorius könnte sich dort aufstellen
lassen, er war von 2006 bis 2013 immerhin Oberbürgermeister der Stadt.
"Der naheliegendste Wahlkreis wäre Osnabrück Stadt gewesen. Ich wollte
aber nicht gegen den dort 2021 gewählten jungen Abgeordneten antreten",
sagte Pistorius. Der SPD-Politiker Manuel Gava hatte 2021 in Osnabrück
knapp das Direktmandat gewonnen und möchte es im nächsten Jahr
verteidigen.
Am Montagnachmittag wollten die beiden Vorsitzenden
des SPD-Unterbezirks Hannover, Steffen Krach und Leyla Hatami, die
lokalen Gremien über die Personalie informieren. Pistorius' offizielle
Nominierung als Bundestagskandidat ist für den 21. März 2025 geplant.
Im
Raum stehen weiterhin Spekulationen, Pistorius könne bei der kommenden
Bundestagswahl Kanzlerkandidat der SPD sein. Sowohl Pistorius als auch
Scholz und die gesamte SPD-Spitze bestreiten das. Auf der anderen Seite
sind die Sozialdemokraten in Umfragen gerade sehr schwach. Mit Pistorius
könnte das Ergebnis daher ganz anders aussehen - denn er gilt
gleichzeitig laut Umfragen als der beliebteste Politiker im Land.
Quelle: dts Nachrichtenagentur