Initiative "Deutsche Wohnen und Co. enteignen" war nur in Berliner Innenstadt erfolgreich
Archivmeldung vom 04.08.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićBerlin streitet im Wahlkampf um hohe Mieten und fehlende Wohnungen - erst am Mittwoch wurde bekannt, dass die Angebotsmieten seit 2016 um 42 Prozent teurer wurden. Der CDU-Bundestagskandidat für Marzahn-Hellersdorf, Berlins früherer Gesundheitssenator Mario Czaja, wollte dazu vom Senat nun wissen, wo die Berliner wie oft für die Initiative "Deutsche Wohnen und Co. enteignen" gestimmt haben.
Eine noch unveröffentlichte Antwort der Innenverwaltung liegt dem Tagesspiegel vor. Demnach unterschrieben meist Bewohner der Innenstadtkieze: In Friedrichshain- Kreuzberg 32.203, in Pankow 25.583 und in Mitte 24.592 Anwohner. Deutlich geringer ist die Zustimmung in Marzahn- Hellersdorf (4907), Reinickendorf (4724) und Spandau (4303).
"Die Enteignungs-Initiative war in den Innenstadtkiezen grünen-naher Bürgerkinder erfolgreich, nicht dort wo die allermeisten Berliner leben - außerhalb des S-Bahn-Rings", sagte Czaja auf Anfrage am Mittwoch. "Statt sich nur auf einen vermeintlichen Gegensatz zwischen Staat und privaten Eigentümern zu fokussieren, plädieren wir für einen Ausbau der sozial besten Alternative, nämlich den Genossenschaften. Diese Wohnform muss gefördert werden, auch durch deutliche Steuerbegünstigungen für neue Genossenschaftsmitglieder."
Quelle: Der Tagesspiegel (ots)