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FDP-Spitze erhält nach Gauck-Nominierung 1.000 Rückmeldungen von der Basis

Archivmeldung vom 25.02.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.02.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Freie Demokratische Partei (FDP)
Freie Demokratische Partei (FDP)

Die FDP-Bundesspitze hat von ihrer Parteibasis zu der Nominierung von Joachim Gauck als Bundespräsident rund 1.000 Reaktionen erhalten. Das berichtet die Tageszeitung "Neue Westfälische". In 561 E-Mails, in etlichen Telefonaten und in vielen SMS beschäftigen sich die Anhänger der Liberalen mit der Durchsetzung des Kandidaten Gauck durch die FDP. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte Gauck zunächst vehement abgelehnt.

Wie das Blatt aus FDP-Parteikreisen erfuhr, waren 90 Prozent der Wortmeldungen zustimmend. Soviel Resonanz von der Basis habe es zuletzt bei der Bundestagswahl 2009 gegeben, sagten FDP-Parteikreise der Zeitung. Die wenigen Stimmen, die sich kritisch mit der Nominierung auseinandersetzten, nähmen Anstoß an den privaten Lebensverhältnissen von Gauck. Einige andere befürchten zudem, dass die CDU und Angela Merkel durch das Verhalten der FDP nachhaltig verstimmt seien.

FDP-Politiker Kubicki sieht Parteichef Rösler nach Gauck-Nominierung gestärkt

Der Vorsitzende der FDP-Fraktion im schleswig-holsteinischen Landtag, Wolfgang Kubicki, sieht Parteichef Philipp Rösler nach der Nominierung von Joachim Gauck als Bundespräsident gestärkt. "Ich wundere mich immer, dass viele glauben, er sei kein durchsetzungsfähiger und kein starker Parteivorsitzender. Er ist in der Lage zu erklären, wo die Deadline ist. Und das hat ihm in der Öffentlichkeit endlich Respekt verschafft und in die eigene Partei hinein dokumentiert, dass wir uns auf unseren Bundesvorsitzenden in der Stunde der Not verlassen können", sagte Kubicki in der Phoenix-Sendung "Im Dialog".

Mit Blick auf die Suche der Union nach einem Präsidentschaftskandidaten, sagte Kubicki: "Ich fand das unsägliche Geschacher seit Freitag hochgradig peinlich in der öffentlichen Darstellung. Es wurde Zeit, dass man sich auf einen öffentlichen Konsenskandidaten einigt, und das konnte nur Joachim Gauck sein." Die Gefahr eines Bruchs der Koalition aus FDP und Union habe aber nie bestanden. "Das wäre machtpolitisch völlig unsinnig gewesen, und das war keine reale Option", so der Fraktionsvorsitzende der FDP im schleswig-holsteinischen Landtag.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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