CDU-Wirtschaftsrat: Deutschland von US-Zöllen am härtesten betroffen
Archivmeldung vom 04.10.2019
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.10.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttDer CDU-Wirtschaftsrat sieht Deutschland als größten Verlierer eines eskalierenden Handelsstreits zwischen Europa und den USA. "Ganz besonders Deutschland würden neue Zölle mit geschätzten Exportverlusten von zwei Milliarden Euro am härtesten treffen", sagte der Generalsekretär des CDU-Wirtschaftsrats, Wolfgang Steiger, dem "Handelsblatt".
Mit der WTO-Entscheidung zu Airbus sei eine neue Eskalationsstufe erreicht. Es dürfe deshalb nicht dazu kommen, dass sich die Zollschraube zwischen beiden Staaten immer höher drehe und auf immer mehr Produkte und Dienstleistungen ausdehne, so Steiger weiter. In einem Positionspapier, das zum WTO-Schiedsspruch verabschiedet wurde und über welches das "Handelsblatt" berichtet, fordere der Wirtschaftsrat, die transatlantischen Beziehung neu auszurichten. "Die EU sollte in den Verhandlungen zu eigenen Zugeständnissen bereit sein und sowohl Kooperationswillen, als auch eine klare Haltung für fairen und freien Handel zeigen", heißt es in dem Papier weiter.
Man dürfe sich "nicht in die Spirale des Protektionismus hineindrängen lassen, denn mögliche kurzfristige Gewinne bedeuten auf langfristige Sicht Verluste für viele", heißt es in dem Positionspapier des CDU-Wirtschaftsrats. Als Konsequenz dieser Entwicklung werde eine aktive Handelspolitik eingefordert. "Noch stärker als bisher müssen Deutschland und Europa in gleicher Distanz zu den Großmächten USA und China ihre freiheitliche Wirtschaftsordnung durchsetzen", heißt es in dem Positionspapier des CDU-Wirtschaftsrats, über welches das "Handelsblatt" berichtet. Um Lösungen im derzeitigen Spannungsfeld zwischen USA und China zu finden, sei eine aktive Gestaltung der internationalen Handelspolitik dringend notwendig.
Quelle: dts Nachrichtenagentur