Özdemir weist interne Kritik an Führungsstil zurück
Archivmeldung vom 23.09.2019
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Freigeschaltet durch André OttVor der Entscheidung im Machtkampf um die Grünen-Spitze im Bundestag hat Cem Özdemir interne Kritik an seinem Führungsstil zurückgewiesen. "Ich war früher Handball-Torwart. Die Hütte sauber halten und das Spiel mit guten Pässen nach vorne aufbauen, so sehe ich die Job-Beschreibung auch für die beiden Fraktionsvorsitzenden. Erfolgreich können wir nur als starkes grünes Team sein", sagte Özdemir den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
Am Dienstagnachmittag wählen die 67 Abgeordneten der Grünen einen neuen Fraktionsvorstand. Özdemir tritt zusammen mit der Bremer Abgeordneten Kerstin Kappert-Gonther an. Sie wollen Katrin Göring-Eckardt und Anton Hofreiter ablösen, die seit 2013 eine Doppelspitze bilden. Gewählt wird aber nicht im Team, sondern in einzelnen Wahlgängen. "Kirsten und ich wollen die ganze Kompetenz der Fraktion zur Geltung bringen", sagte Özdemir. Auf die Grünen-Fraktion komme es als "konstruktive Opposition" zur Großen Koalition stärker denn je an: "Wir leisten uns gerade eine Bundesregierung, die die Dimension ihrer Aufgabe beim Klimaschutz nicht verstanden hat." Ein ökologischer Aufbruch werde dringend gebraucht, so Özdemir weiter. Gleichzeitig sei es Aufgabe der Grünen, die Gesellschaft zusammenzuhalten. "Für mich ist es elementar, dass wir endlich den Zusammenhang von Herkunft und Bildungserfolg entkoppeln", sagte der Grünen-Politiker.
Quelle: dts Nachrichtenagentur