Luisa Neubauer (Grüne) kritisiert Merkels Klimapolitik
Archivmeldung vom 29.01.2021
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.01.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttDie Klimaschutzaktivistin Luisa Neubauer (B90/Grüne) wirft Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) schwere Versäumnisse bei der Bekämpfung des Klimawandels vor. "Deutschland ist sehr weit weg davon entfernt, die Ziele des Pariser Klimaabkommens einzuhalten. In Sektoren wie dem Verkehr gibt es keine positiven Veränderungen", sagte die "Fridays for Future"-Vertreterin dem Nachrichtenportal Watson.
Der Kohleausstieg in Deutschland komme zu spät und zu ungerecht. "Die Industrien sind nicht auf die Dekarbonisierung vorbereitet. Angela Merkel heute noch als Klimakanzlerin zu bezeichnen, fände ich zynisch."
Mit Blick auf den neu gewählten CDU-Vorsitzenden Armin Laschet zeigte Neubauer sich grundsätzlich offen: "Konservativer Klimaschutz, das heißt bis heute weniger Klimaschutz. Armin Laschet könnte da einen großen Shift schaffen, wenn er es schafft, einen christdemokratischen Klimaschutzplan zu entwickeln, der nicht mit dem Pariser Abkommen bricht oder die Realität der Klimakrise verklärt." Das sei eine spannende Herausforderung. "Das müsste er leisten, dann würden ihm alle Türen offenstehen." Die Klimabewegung "Fridays for Future" kritisiert Laschet seit Monaten scharf vor allem wegen seiner Haltung zum Abbau von Braunkohle.
Quelle: dts Nachrichtenagentur