Bundesregierung will Ausreisepflichtige finanziell unterstützen
Archivmeldung vom 22.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Pläne der Bundesregierung für Abschiebungen nach Afghanistan werden immer konkreter. Wie die "Bild-Zeitung" meldet, finden Gespräche zwischen Bund und Ländern statt, um die Ausreise afghanischer Staatsbürger finanziell zu unterstützen. Dabei geht es auch um Abschiebungen von Straftätern und Gefährdern, die Zahlungen erhalten könnten.
Das Bundesinnenministerium (BMI) von Nancy Faeser (SPD) bestätigte die
Gespräche, wie die Zeitung schreibt. Auf die Frage, ob auch kriminelle
afghanische Staatsbürger sowie Gefährder vor der Abschiebung eine
finanzielle Unterstützung erhalten sollen, erklärte ein Sprecher zu
"Bild": "Das BMI prüft fortlaufend, wie die operativen und auch
rechtlichen Voraussetzungen für Abschiebungen auch nach Afghanistan
geschaffen werden können, um die für Abschiebungen zuständigen Länder zu
unterstützen. Zur Schaffung der rechtlichen Voraussetzungen kann auch
die Auszahlung einer 'finanziellen Reiseunterstützung' dienen." Ob und
in welcher Höhe solche Leistungen ausgezahlt würden, liege im Ermessen
der Bundesländer, so der Ministeriumssprecher.
Die Auszahlungen
an Afghanen könnten Abschiebungen juristisch erleichtern. So beklagten
etwa afghanische Staatsbürger vor deutschen Gerichten, dass ihnen im
Fall einer Rückkehr in ihre Heimat extreme Armut drohe. Eine finanzielle
Unterstützung würde es ihnen möglich machen, in der ersten Zeit für
Nahrung, Wohnraum etc. aufzukommen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur