SPD will auch bei Scheitern von "Jamaika" in Opposition bleiben
Archivmeldung vom 10.11.2017
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Freigeschaltet durch André OttDie SPD will auch bei einem Scheitern der Jamaika-Sondierungsgespräche nicht in Verhandlungen mit der Union eintreten, sondern in der Opposition bleiben. "Klar ist: Wir stehen nicht als Reserverad zur Verfügung", sagte SPD-Generalsekretär Hubertus Heil dem "Focus".
"Wenn
die Jamaika-Parteien nicht in der Lage sind, eine Regierung zu bilden,
könnte es auf Neuwahlen hinauslaufen". Die zeitweilige Tolerierung einer
Minderheitenregierung lehnte Heil ebenfalls ab. "Das ist in der
aktuellen Lage, in der sich Europa befindet, keine Option. Es stehen
wichtige Entscheidungen an und da ist Deutschland mit ganzer Kraft
gefragt und nicht mit einer halben und nur geduldeten Regierung", sagte
der SPD-Politiker. Offen ließ Heil, ob die SPD bei Neuwahlen wieder mit
Parteichef Martin Schulz ins Rennen ginge. Die SPD fürchte keine Wahlen,
sagte der Generalsekretär. "Und im Fall der Fälle würden wir uns auch
schnell wieder neu aufstellen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur
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