Ifo: Bürokratie beim Anwerben ausländischer Fachkräfte zu hoch
Archivmeldung vom 13.08.2024
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.08.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie bürokratischen Hindernisse beim Anwerben von Fachkräften aus dem Ausland bleiben offenbar auch mit dem Job-Turbo zu hoch. Das geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Umfrage des Münchener Ifo-Instituts hervor.
Demnach urteilen 39 Prozent der Befragten, dass die von der
Bundesregierung getroffenen Maßnahmen, den Firmen keine praktischen
Hilfen bieten. Der Job-Turbo soll Unternehmen leichter mit geflüchteten
Fachkräften in Kontakt bringen. Für 34 Prozent ist der
Weiterbildungsbedarf im Betrieb zu hoch, um diese Unterstützung zu
nutzen. Für jeweils rund 30 Prozent bleiben die Beschäftigungshürden zu
hoch und Visumanträge dauern weiterhin zu lange. Rund 23 Prozent
bemerken immerhin, dass Fachkräfte eher verfügbar sind und 21 Prozent
stellen niedrigere Sprachbarrieren durch verpflichtende Kurse vor der
Jobvermittlung fest.
Die Hälfte der befragten Firmen sieht keinen
zusätzlichen Anreiz, Fachkräfte aus dem Ausland einzustellen. Nach
Einführung des Job-Turbos und des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes werden
30 Prozent ihre gewohnte Einstellungspraxis nicht ändern. Positive
Effekte erwartet knapp ein Fünftel der Unternehmen: 17 Prozent planen,
ausländische Fachkräfte für mehr als 8 Monate einzustellen; nur ein
Prozent denkt über eine kurzfristige Einstellung bis 8 Monate nach.
Quelle: dts Nachrichtenagentur