Thüringer CDU-Chef: Verteidigung der absoluten Mandatsmehrheit in Bayern wird für CSU ein "wahnsinnig anstrengender Weg"
Archivmeldung vom 28.07.2018
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Freigeschaltet durch André OttDer Asylstreit in der Union hinterlässt nach Ansicht des Thüringer CDU-Vorsitzenden Mike Mohring einen bleibenden Schaden für beide Schwesterparteien. "Die Verrohung der Sprache im Politischen hat in diesem Sommer nicht Halt vor der Union gemacht. Da bleibt etwas hängen. Wenn man sich im Ton vergreift, verschwindet dahinter das Argument", sagte Mohring der Düsseldorfer "Rheinischen Post".
Mit Blick auf den von der CSU erbittert geführten Konflikt mit der CDU im Juni und schlechte Umfragewerte für die CSU in Bayern, wo im Oktober Landtagswahl ist, sagte Mohring: "Die Erkenntnis dieses Sommers muss sein: Streit nützt niemandem etwas. Erst recht nicht, wenn eine Landespartei gegen die eigene Regierungspolitik im Bund opponiert." Das sei Wählern schwer zu vermitteln. "Ich wünsche Markus Söder, dass er Ministerpräsident in Bayern bleibt und das am besten mit absoluter Mandatsmehrheit. Letzteres wird ein wahnsinnig anstrengender Weg." CDU und CSU müssten verstehen, dass ihr Erfolg in der Gemeinsamkeit als Union liege. CSU-Chef Horst Seehofer hatte Kanzlerin Angela Merkel wegen der hohen Flüchtlingszahlen in Deutschland eine "Herrschaft des Unrechts" vorgeworfen, Söder sprach von "Asyltourismus" und CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt von einer "Anti-Abschiebe-Industrie".
Quelle: Rheinische Post (ots)