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Armutsgefährdung 2018 in Bayern am geringsten, in Bremen am höchsten

Archivmeldung vom 25.07.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.07.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Statistisches Bundesamt
Statistisches Bundesamt

Bild: Eigenes Werk /OTT

Die Armutsgefährdung in Deutschland - gemessen an der Armutsgefährdungsquote - ist regional nach wie vor sehr unterschiedlich ausgeprägt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis des Mikrozensus mitteilt, waren im Jahr 2018 in Bayern 11,7 % und in Baden-Württemberg 11,9 % der Bevölkerung von Armut bedroht.

Damit war das Armutsrisiko in diesen Bundesländern am geringsten. Das höchste Armutsrisiko wies Bremen mit 22,7 % auf, gefolgt von Mecklenburg-Vorpommern mit 20,9 %. Die Armutsgefährdungsquote ist ein Indikator zur Messung relativer Einkommensarmut.

Armutsgefährdungsquoten in Ost und West nähern sich an

Die Armutsgefährdungsquoten für das Jahr 2018 liegen in den neuen Ländern (einschließlich Berlin) mit durchschnittlich 17,5 % etwas höher als im früheren Bundesgebiet (ohne Berlin) mit 15,0 %. Gegenüber dem Jahr 2005 - seitdem werden in der Sozialberichterstattung der amtlichen Statistik entsprechende Daten berechnet - haben sich die Armutsgefährdungsquoten im Osten und im Westen jedoch angenähert: Damals waren im früheren Bundesgebiet (ohne Berlin) 13,2 % der Bevölkerung armutsgefährdet, in den neuen Ländern (einschließlich Berlin) 20,4 %.

Mehr als 40 % der Personen in Alleinerziehenden-Haushalten von Armut bedroht

Von allen Haushaltstypen weisen Alleinerziehende und ihre Kinder das höchste Armutsrisiko auf: 2018 waren 40,4 % der Personen in Alleinerziehenden-Haushalten im früheren Bundesgebiet und 44,5 % dieser Personen in den neuen Ländern (einschließlich Berlin) armutsgefährdet. Auch hier gibt es große regionale Unterschiede: Während in Berlin 34,1 % der Personen in Alleinerziehenden-Haushalten von Armut bedroht waren, traf dies in Mecklenburg-Vorpommern auf 56,9 % zu.

Diese und weitere Ergebnisse zur Armutsgefährdung seit 2005, zum Teil in tiefer regionaler und fachlicher Gliederung, sowie detaillierte Erläuterungen zu den Datenquellen und den angewandten Berechnungsverfahren stehen im Internetangebot der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder zur Verfügung. Dort finden sich auch Armutsgefährdungsquoten, die auf Basis regional unterschiedlicher Armutsgefährdungsschwellen ermittelt wurden.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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