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Norbert Blüm will verpflichtendes soziales Jahr

Archivmeldung vom 27.08.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.08.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Norbert Blüm Bild: blu-news.org, on Flickr CC BY-SA 2.0
Norbert Blüm Bild: blu-news.org, on Flickr CC BY-SA 2.0

Norbert Blüm, der ehemalige Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung in der Regierung Helmut Kohl, hat sich in der Debatte seiner Partei über ein soziales Pflichtjahr auf Seiten der heutigen Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) gestellt. In einem Beitrag für die "Welt am Sonntag" schreibt Blüm: "Es bedarf eines verinnerlichten Pflichtcharakters, der sich für das allgemeine Wohl verantwortlich fühlt. Wir dürfen uns nicht gemütlich auf eine Arbeitsteilung einlassen, in welcher die einen fürs Gemeinwohl zuständig sind und die anderen nur für sich."

Für die Akzeptanz von Allgemeinpflichten bräuchte die Gesellschaft neue Übungsplätze. Das sei auch deshalb notwendig, weil die Familie ihre ursprüngliche Funktion als primärer Sozialisator immer stärker reduziert habe. "Wo steht geschrieben, dass nicht alle Staatsbürger einen Teil ihrer Lebenszeit, wenn auch nur vorübergehend, für öffentliche Aufgaben einsetzen sollen? Sozialdienst wäre eine Einübung in die Gesamtverantwortung aller Staatsbürger." Es ginge in diesem "in diesem verpflichtenden Sozialjahr weniger um die Senkung der Kosten des Sozialstaats, sondern mehr um eine Schule der Empathie", so Blüm in der "Welt am Sonntag". Die Diskussion um ein soziales Pflichtjahr war aufgekommen, nachdem CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer aus ihrer Parteibasis berichtet hatte, sie bedauere das Ende der Wehrpflicht und wünsche sich eine ersatzweise Dienstpflicht bei Bundeswehr und im sozialen Bereich.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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