Müller: Erdogan missbraucht seine Landsleute für seine Interessen
Archivmeldung vom 28.02.2011
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Freigeschaltet durch Fabian PittichDer türkische Ministerpräsident Erdogan sprach gestern Abend vor Landsleuten in Düsseldorf. Dazu erklärt der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Integration der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Stefan Müller: "Ministerpräsident Erdogan redet von Integration. Was er bewirkt, ist allerdings das glatte Gegenteil. Deutlich wird in seiner Rede nur eines: er missbraucht die türkischstämmigen Menschen in Deutschland für seine eigenen Interessen."
Müller weiter: "Vor drei Jahren in Köln hat Ministerpräsident Erdogan bereits eine übertrieben selbstbewusste Rede gehalten. Seitdem hat er nichts dazu gelernt. Es ist gut, dass die Menschen, die nach Deutschland kommen, meist schneller lernen als der türkische Ministerpräsident - sonst würde Integration immer scheitern. Wenn Ministerpräsident Erdogan die Türkei als Schutzmacht für die in Deutschland und Libyen lebenden Türken bezeichnet, dann ist das schlichtweg ein nicht hinnehmbarer Vergleich.
Die Türkei passt nicht in die EU - und das bestätigt der türkische Ministerpräsident Erdogan mit solchen Reden, wie er sie vor drei Jahren in Köln und jetzt in Düsseldorf gehalten hat. Dass die Türkei offenbar kein ehrliches Interesse an einem Beitritt zu den gleichen Regeln hat, wie sie für alle gelten, ist ja auch der Kern ihrer Politik gegenüber Zypern."
Quelle: CDU/CSU - Bundestagsfraktion