Schäuble will Bonuszahlungen an Banker begrenzen
Archivmeldung vom 31.08.2012
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittFinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) plant, die Regulierungsschraube für Bezüge von Bankmanagern weiter anzuziehen. "Wir setzen uns derzeit auf EU-Ebene dafür ein, die negativen Anreize der variablen Vergütung (insbesondere der Boni) für die Risikoübernahme des Managements von Finanzinstituten zu beseitigen", heißt es laut der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" in seinem Überblick zu den geplanten Vorhaben in der Finanzmarktpolitik für die Abgeordneten der Koalitionsfraktionen.
"Die besonders für Fehlanreize anfällige, sofort in Geld auszahlbare variable Vergütung muss dabei eng beschränkt werden, maximal auf die Höhe der Fixvergütung", fordert er in dem Konzept mit der Überschrift "Ein neuer Ordnungsrahmen für die Finanzmärkte - Über Nachhaltigkeit und Stabilität zu Wohlstand und Sicherheit", das er den Abgeordneten der Koalitionsfraktionen zukommen ließ. Langfristige variable Vergütungssysteme müssten den langfristigen Erfolg oder Misserfolg der Bank abbilden, heißt es laut der Zeitung darin mahnend. "Darüber hinaus müssen sie der Zustimmung der Hauptversammlung oder der Eigentümer der Bank unterliegen."
Mit der Stärkung der Eigenkapitalbasis der Finanzinstitute und der Neuordnung des Vergütungssystems von Bankmanagern bringe man das Haftungsprinzip wieder zur Geltung: "Wer Chancen auf Gewinne hat, muss im Verlustfall auch die Risiken seines Handelns tragen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur