DGB lehnt Transitzonen strikt ab
Archivmeldung vom 02.11.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat sich klar gegen die in der Bundesregierung diskutierten Transitzonen für Flüchtlinge positioniert. "Transitzonen sind überhaupt nicht machbar. Die deutschen Grenzen kann man doch nicht mit einem Flughafen vergleichen", sagte DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach im Interview mit der "Welt".
Die Diskussion darüber, wo man welche Grenzzäune ziehe und Transitzonen einrichte, sei völlig kontraproduktiv. Buntenbach forderte deutlich mehr Anstrengungen als bisher, um Flüchtlinge in Deutschland zu integrieren. "Wir sollten nicht ständig darüber reden, wie man Flüchtlinge abwehrt, sondern wie man sie schnell integriert", sagte Buntenbach. "Wir brauchen die möglichst schnelle Integration in gute Arbeit und Ausbildung, ohne dass es hier zu sozialen Verwerfungen kommt", forderte Buntenbach, die auch Verwaltungsratsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit ist. Sie forderte die Bundesregierung zudem auf, die Sparpolitik aufzugeben. "Wenn wir nicht jetzt investieren, drohen uns in Zukunft viel höhere Kosten", sagte sie. "Da kann es nicht darum gehen, dass am Ende eines Haushaltsjahres eine Null steht."
Quelle: dts Nachrichtenagentur