Union drängt nach Magdeburg-Anschlag auf Vorratsdatenspeicherung
Die Union fordert nach dem Anschlag in Magdeburg eine Verschärfung beim Schutz der inneren Sicherheit und der Migrationspolitik. "Es reicht bei weitem nicht aus, lediglich mehr Schutzmaßnahmen an Weihnachtsmärkten anzukündigen", sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion, Thorsten Frei, der "Rheinischen Post".
"Die Ampelkoalition hat in den vergangenen drei Jahren leider dazu
beigetragen, Misstrauen gegen unsere Sicherheitskräfte zu säen, anstatt
unsere Beamten zu stärken", kritisierte Frei.
"Auch bleiben die
Vorschläge von Bundesinnenministerin Faeser für ein weiteres
Sicherheitspaket hinter unseren Erwartungen zurück. Es wird höchste
Zeit, dass wir beispielsweise bei der Vorratsdatenspeicherung endlich
vorankommen", forderte Frei. "Das Gleiche gilt für Zurückweisungen an
den deutschen Grenzen: Sie sind zurzeit die einzige Möglichkeit, um die
irreguläre Migration zu stoppen", sagte der CDU-Politiker.
Aus
der FDP gibt es derweil nach dem Anschlag Rufe nach Verhandlungen über
politische Konsequenzen im Rahmen einer
Bund-Länder-Föderalismuskommission. "Wenn gesicherte Erkenntnisse
vorliegen, sollten die Parteien der demokratischen Mitte gemeinsam über
Konsequenzen sprechen", sagte FDP-Generalsekretär Marco Buschmann der
"Rheinischen Post".
"Beispielsweise eine Föderalismuskommission
kann der richtige Rahmen dafür sein, in der Bund und Länder zusammen
beraten. Dieses Format würde der Tragweite der Situation gerecht, in der
es nicht um das politisch Trennende, sondern das gemeinsame Ziel des
Schutzes unserer freien Gesellschaft und der Bürger gehen sollte", so
der ehemalige Bundesjustizminister. "Der grausame, menschenverachtende
Terroranschlag in Magdeburg macht mich tief betroffen", sagte er.
Quelle: dts Nachrichtenagentur