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FORSA AKTUELL: Große Umfrage zum Thema Heimat - 92 Prozent der Deutschen sehen Heimat positiv

Archivmeldung vom 12.03.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.03.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Stephanie Hofschlaeger / pixelio.de
Bild: Stephanie Hofschlaeger / pixelio.de

In der neuen Bundesregierung wird im von CSU-Chef Horst Seehofer geführten Innenministerium auch ein Heimatministerium eingerichtet. Für das RTL/n-tv-Trendbarometer hat forsa ermittelt, was die Deutschen mit dem Begriff Heimat verbinden. Für 92 Prozent aller Bundesbürger und sogar 100 Prozent der CSU-Anhänger ist Heimat ein positiver Begriff. Nur unter den Anhängern der Grünen (15%) und der Linken (19%) ist eine nennenswerte Zahl anderer Auffassung und empfindet beim Begriff "Heimat" einen eher negativen Beigeschmack. Für 85 Prozent der Deutschen ist das Gefühl heimatlicher Verbundenheit auch persönlich wichtig. Dieser Auffassung sind 83 Prozent der Westdeutschen (ohne Bayern), 89 Prozent der Bayern und 91 Prozent der Ostdeutschen. Unwichtig ist das Heimatgefühl am ehesten Anhängern der Linken (20%) und der Grünen (26%).

Heimat hat viele Facetten: Familie, Wohnort, gemeinsame Werte

Für 48 Prozent der Deutschen ist Heimat der Mittelpunkt von Familie und Freunden, für 36 Prozent der Ort bzw. die Region, wo man geboren wurde oder wohnt. Nur für eine Minderheit von 12 Prozent ist die Nation (Deutschland) "Heimat". Am ehesten empfinden Ostdeutsche (15%), Anhänger der FDP (16%), über 60-Jährige (17%) sowie Anhänger der AfD (20%) Deutschland insgesamt als Heimat.

Das gleiche Ergebnis zeigt sich, wenn die Bürger all das nennen können, was sie mit dem Begriff Heimat verbinden. 58 Prozent der Befragten empfinden ihre Verwurzelung mit dem Geburts- oder Wohnort, 49 Prozent die Geborgenheit, die Familie und Freunde vermitteln, als Heimat. Als Ausdruck "gemeinsamer Werte" (wie Kultur oder Religion) empfinden "Heimat" weniger Bundesbürger (35%). Für 17 Prozent wird Heimat durch die Besonderheiten der jeweiligen Landschaften oder Regionen geprägt. Während für Frauen vor allem ihre Verwurzelung mit dem Wohnort (62%) sowie mit der Familie und den Freunden (54%) das Heimatgefühl bestimmt, sind für 42 Prozent der Männer auch die gemeinsamen kulturellen und religiösen Werte wichtig. Das gilt in besonders starkem Maße auch für die Anhänger der CSU (53%) und der AfD (58%).

Heimat ist nichts für Nationalisten

Wenn Heimatverbundenheit verloren geht, dann machen 21 Prozent der Befragten den Verlust sozialer Kontakte, 10 Prozent das "Verhalten der Menschen untereinander" und 8 Prozent die aktuelle "politische und ökonomische Situation" dafür verantwortlich. Nur jeweils 7 Prozent der Be-fragten beklagen, das Heimatgefühl gehe durch "kulturellen Verfall" oder den "Zuzug von Ausländern" verloren. Das sehen viele Anhänger der AfD anders. Sie beklagen, die Heimatverbundenheit sei durch den kulturellen Verfall (18%) und den Zuzug von Ausländern (19%) gefährdet. Ein Drittel der Befragten (33%) sieht nicht, dass die Verbundenheit mit der Heimat verloren gehe, und kann auf diese Fragestellung keine Antwort geben.

forsa-Chef Prof. Manfred Güllner gegenüber der Mediengruppe RTL: "Die Befunde zeigen, dass der Begriff 'Heimat' nur für eine Minderheit der Deutschen patriotische oder gar nationalistische Elemente beinhaltet. Für die meisten Bundesbürger bedeutet Heimat die persönliche Verbundenheit mit Familie und Freunden oder eine regionale Verwurzelung."

Die Daten wurden vom 7. bis 9. März 2018 vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag der Mediengruppe RTL erhoben. Datenbasis: 1005 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte.

Quelle: Mediengruppe RTL Deutschland (ots)

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