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VZBV-Chef kritisiert uneinheitliches Corona-Krisenmanagement der Länder

Archivmeldung vom 12.03.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.03.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Klaus Müller (2018) "Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfahlen"
Klaus Müller (2018) "Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfahlen"

Bild: Screenshot MoMo Sendung ARD / Eigenes Werk

Der Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbands (VZBV), Klaus Müller, hat das Corona-Krisenmanagement der Bundesländer kritisiert. Viele Verbraucher seien aus nachvollziehbaren Gründen verunsichert, sagte Müller den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

"Das unterschiedliche Vorgehen in den Ländern trägt nicht dazu bei, diese Verunsicherung und Verwirrung abzubauen", so der VZBV-Chef weiter. Es brauche "klare Aussagen" und ein "bundesweit einheitliches Vorgehen". Hier seien "die Ministerpräsidenten in der Pflicht", sagte Müller. Zudem kritisierte er die mangelnde Verfügbarkeit von Schnelltests: "Warum dauert es so lange, bis hierzulande Corona-Tests zur Anwendung kommen? Die Verbraucher wünschen sich hier einen schnelleren und einfacheren Zugang mit Ergebnissen", so der oberste Verbraucherschützer weiter.

Er forderte Ärzte dazu auf, Videosprechstunden anzubieten. Dabei verwies er auf die Schweiz, die sehr weit in der Telemedizin sei. "Ärzte bieten Videosprechstunden an, in denen sie Diagnosen stellen und Rezepte ausstellen. Bei der Telemedizin hat Deutschland erheblichen Aufholbedarf", sagte Müller den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Eine Lehre aus der Corona-Krise laute: "Wir müssen in diesen Fällen weg vom überfüllten Wartezimmer", so der VZBV-Chef.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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