Groth: Begnadigung für Troy Davis und für die Abschaffung der Todesstrafe weltweit
Archivmeldung vom 20.09.2011
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Freigeschaltet durch Manuel Schmidt"Die heutige Entscheidung durch den Gnadenausschuss in Atlanta ist eine Schande und ist mit einem humanen, demokratischen Rechtssystem nicht vereinbar. Die Todesstrafe ist eine barbarische, inhumane und nicht akzeptable Form der Bestrafung von Menschen", so Annette Groth zur heutigen Ablehnung des Gnadengesuchs von Troy Davis durch den Begnadigungsausschuss in Atlanta.
Die menschenrechtspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE weiter: "Trotz der Bitten von über einer Millionen Menschen aus der gesamten Welt, die sich in Petitionen an den Gnadenausschuss gewandt haben, kennen die Mitglieder dieses Ausschusses keine Gnade. Mit einer menschenrechtswidrigen Entscheidung soll morgen ein Unschuldiger hingerichtet werden.
Die erneute Beweisaufnahme vor zwei Jahren zeigte, dass Zeugen durch die Polizei unter Druck gesetzt wurden, um eine Aussage gegen Troy Davis zu erzwingen. Sieben von neun Belastungszeugen haben ihre Aussage gegen Troy Davis zurückgezogen. Ein Zeuge gab ausdrücklich zu Protokoll, von Polizisten unter Druck gesetzt und zur Aussage gedrängt worden zu sein.
Wir bitten den US-amerikanischen Präsidenten Obama, sich für das Leben von Troy Davis einzusetzen und diesem Wahnsinn ein Ende zu bereiten. Die Bundesregierung fordern wir auf, sich für das Leben von Troy Davis einzusetzen."
Quelle: Die Linke. im Bundestag