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Union noch schwächer als SPD

Archivmeldung vom 25.09.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.09.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

In der Wählerzustimmung liegt die CDU/CSU mit 29 Prozent (-3 Prozentpunkte im Vergleich zur Vorwoche) erstmals seit der Parteispendenaffäre Anfang 2000 unter der 30-Prozent-Marke. Die Union ist damit auch erstmals seit der Bundestagswahl 2002 wieder schwächer als die SPD, die sich auf 30 Prozent verbessert (+3).

Nach der wöchentlichen Politumfrage im Auftrag des Hamburger Magazins stern und des Fernsehsenders RTL würden sich nicht einmal mehr 60 Prozent der Wähler für eine der beiden Volksparteien entscheiden.

Die Sozialdemokraten profitieren in der Wählergunst offenbar vom Thema Gesundheit: "Das Chaos um die Gesundheitsreform wird eher als unionsinterner Streit angesehen", sagt Forsa-Chef Manfred Güllner, dessen Institut die Daten erhoben hat. "Der bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber und die CDU-Ministerpräsidenten um Roland Koch wecken bei den Wählern schlechte Erinnerungen an den Reformstreit Ende 2004. Damals erlebte die Union den letzten großen Vertrauensverlust."

Auch die schlechten Wahlergebnisse der CDU in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern festigen das Vertrauen in die SPD: "Für die Wähler sind die SPD-Ministerpräsidenten Harald Ringstorff und Klaus Wowereit die Sieger der Landtagswahlen, weil sie ihre Ämter verteidigen konnten", so Güllner. "Die prozentualen Verluste der SPD spielen aus Sicht der Wähler nur eine geringe Rolle."

Die FDP bleibt bei 15 Prozent, Bündnis90/Grüne erreichen 9 Prozent (-1). Die Linkspartei liegt unverändert bei 10 Prozent, für "sonstige Parteien" würden sich 7 Prozent der Bürger entscheiden.

Datenbasis für Parteipräferenz: 2499 repräsentativ ausgewählte Bundesbürger vom 18. bis 22. September 2006. Statistische Fehlertoleranz: +/- 2,5 Prozentpunkte, Auftraggeber: stern und RTL. Quelle: Forsa.

Quelle: Pressemitteilung stern, G+J

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