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Stoiber schließt eigenen CSU-Kanzlerkandidaten nicht aus

Archivmeldung vom 13.08.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.08.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Dr. Edmund Stoiber Bild: wikipedia.org
Dr. Edmund Stoiber Bild: wikipedia.org

Der frühere bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) hat einen eigenen Kanzlerkandidaten der CSU bei der Bundestagswahl im kommenden Jahr nicht ausgeschlossen. In einem Interview mit dem "Spiegel" sagte Stoiber auf die Frage, ob Merkel im kommenden Jahr automatisch auch die Kandidatin der CSU sei.

"Die Frage kann ich derzeit nicht beantworten. Wir müssen zunächst inhaltlich noch einiges tun." In der Flüchtlingspolitik gebe es "erhebliche Differenzen" zwischen CDU und CSU. Stoiber kritisierte den Kurs der Kanzlerin scharf: "Leider geht sie nach wie vor zu wenig auf die Empfindungen, die Sorgen und Ängste der Bürger ein", sagte er.

"Merkels sehr pauschaler Satz `Wir schaffen das‘ hilft da nicht weiter, weil er konkret nichts aussagt." Alle Umfragen zeigten, "dass mittlerweile Horst Seehofer und nicht Angela Merkel dabei den Mehrheitswillen der Bevölkerung" ausdrücke.

Spätestens nach den Anschlägen von Ansbach und Würzburg sei klar, dass "die unkontrollierte Zuwanderung auch ein Sicherheitsproblem bedeutet, weil wir unter den Flüchtlingen leider auch eingeschleuste oder sich entwickelnde Straftäter haben", sagte Stoiber weiter.

Und fügte mit Blick auf die sinkenden Umfragewerte der Kanzlerin hinzu: "All das wirkt sich natürlich auch auf die Zustimmungswerte aus." Scharf kritisierte Stoiber auch das Vorgehen der Kanzlerin innerhalb der Europäischen Union. "Mit einer Politik des humanitären Imperativs erreiche ich keine gemeinsame Linie in Europa."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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