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Brok: Britischer EU-Austritt darf nicht belohnt werden

Archivmeldung vom 17.01.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.01.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Elmar Brok Bild: Euku
Elmar Brok Bild: Euku

Der Vorsitzende des Ausschusses für Auswärtige Angelegenheiten des Europäischen Parlaments, Elmar Brok (CDU), ist der Meinung, dass der EU-Austritt Großbritanniens nicht belohnt werden dürfe. Die Linie der EU sei klar: "Niemand, der aus der Gemeinschaft austritt, darf sich durch europäisches Entgegenkommen belohnt fühlen. Wir wollen schließlich keine Nachahmer", sagte Brok der "Heilbronner Stimme" zur Rede von Theresa May.

"Deshalb wird die EU ihre Regeln nicht ändern. Wer am Binnenmarkt teilnehmen will, kann sich die Spielregeln nicht machen, wie es ihm gefällt. Er muss die Arbeitnehmerfreizügigkeit und europäisches Recht akzeptieren. Vorteile zum Nulltarif gibt es nicht." Der Weg, den die Briten jetzt beschreiten würden, sei mit vielen ökonomischen und politischen Risiken verbunden.

"Natürlich wäre ein Ausscheiden Großbritanniens aus dem Binnenmarkt und der Zollunion auch für die anderen EU-Mitgliedstaaten mit Nachteilen verbunden. Die Handelsbeziehungen werden ja nicht einfacher dadurch. Aber für die Briten werden die Nachteile ungleich größer sein."

Brok fügte hinzu: "Es ist ein Londoner Irrglaube, zu denken, ein Austritt lasse sich von heute auf morgen durch ein privilegiertes Handelsabkommen mit den USA kompensieren. Allein Deutschland ist für Großbritannien vor den USA im Warenhandel der wichtigste Handelspartner. Die EU darf sich von den Drohgebärden aus London also nicht bange machen lassen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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