Grünen-Fraktionsvize wirft SPD Versagen bei Mietpreisbremse vor
Grünen-Fraktionsvize Andreas Audretsch hat der SPD Versagen bei der Mietpreisbremse vorgeworfen und dabei auch den Kanzler und die zuständige Bauministerin scharf attackiert. "Mit dem Auslaufen der Mietpreisbremse droht, dass Mieten durch die Decke knallen. Drei Jahre hätte die SPD die Mietpreisbremse verlängern können, Bauministerin Klara Geywitz und Kanzler Olaf Scholz haben das ignoriert und verschleppt", sagte Audretsch den Zeitungen der "Mediengruppe Bayern".
"Sie haben noch nicht einmal einen Kabinettsbeschluss dazu hinbekommen",
so der Grünen-Politiker. Die SPD habe die Mieter "im Stich gelassen,
sie hatten bei Olaf Scholz leider keine Priorität", fügte Audretsch
hinzu. Der SPD sei es wichtiger gewesen, sich in Deals mit der FDP um
die Frage der Vorratsdatenspeicherung zu kümmern, monierte der Grüne.
"Ein
ähnliches Bild bei anderen Themen. Noch immer ist es so, dass Bürger
beim Hauskauf Grunderwerbssteuer zahlen, große Wohnungskonzerne beim
Kauf zehntausender Wohnungen aber nicht. Solche Gerechtigkeitslücken
werden wir schließen", kündigte Audretsch an.
Der
Grünen-Politiker managt den Wahlkampf der Grünen für die Bundestagswahl.
Nachdrücklich warb er in dem Zusammenhang um eine Reform der
Schuldenbremse. Schulden seien für die Zukunft nicht die größte
Belastung. "Kaputte Brücken und marode Schulen sind die viel größere
Hypothek für kommende Generationen. Wir wollen in Zukunft investieren
und in der Gegenwart dafür sorgen, dass das Leben bezahlbar ist."
Quelle: dts Nachrichtenagentur