Hubert Aiwanger (Freie Wähler): Brauchen weiter Strom aus Atomkraft
Archivmeldung vom 08.09.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer bayerische Wirtschaftsminister und stellvertretende Ministerpräsident des Landes, Hubert Aiwanger (Freie Wähler), fordert von Bundeswirtschaftsminister Habeck eine schnelle Entscheidung für den Weiterbetrieb deutscher Atomkraftwerke. "Wir brauchen den Strom und es ist ein reines grünes Politikum, die wollen ihren Wählern, ihrer Parteibasis nicht gegenübertreten und sagen: Wir haben uns verzockt, wir müssen jetzt verlängern. Lieber riskieren sie den Blackout und das ist fatal", sagte Aiwanger bei phoenix.
"Wir müssen auf die Fachleute hören, und die sagen, wir brauchen möglichst schnell Klarheit, ob wir weiterfahren sollen über den 1. Januar hinaus oder eben nicht", so der bayerische Wirtschaftsminister. Es dürfe dabei seiner Meinung nach nicht um eine reine Notreserve gehen, "wir brauchen die Kernkraft hier in der Grundlast und nicht wegschalten, zuschalten, das läuft nicht", sagte Aiwanger.
Der Atomausstieg sei seinerzeit unter einem "anderen Geist" beschlossen worden und unter der Prämisse, dass genügend Gas zur Verfügung stehe. "Es hat immer geheißen, wir können aus der Atomkraft nur dann aussteigen, wenn wir eine sichere Gasbrücke haben und die haben wir eben jetzt nicht", so der bayerische Politiker. Die Energie-Ökonomin Claudia Kemfert, die kürzlich erklärt hatte, sie halte das Vorhalten von zwei deutschen Atomkraftwerken als Notreserve für unnötig, bezeichnete Aiwanger als "Säulenheilige für den Atomausstieg".
Quelle: PHOENIX (ots)