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Helge Braun plädiert für CDU-Abstimmung über schärfere Frauenquote

Archivmeldung vom 18.11.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.11.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Helge Braun (2019)
Helge Braun (2019)

Foto: Olaf Kosinsky
Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der CDU-Vorsitz-Kandidat und Noch-Kanzleramtsminister Helge Braun hat sich dafür ausgesprochen, auf dem kommenden Parteitag über eine verschärfte Frauenquote für Parteigremien abzustimmen. "Der Kompromiss liegt lange vor und sollte jetzt abgestimmt werden", sagte er dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".

Die Mitarbeit in der Partei müsse aber für alle attraktiver werden. "Es muss Möglichkeiten geben sich zu engagieren, wenn man wenig Zeit hat, etwa durch digitale Sitzungen und Arbeitsteilung." Doppelspitzen seien dabei nicht seine Vorstellung. "Aber breite Teams mit Aufgabenverteilung finde ich gut." Ein Kompromissvorschlag der Struktur- und Satzungskommission zur Frauenquote liegt seit über einem Jahr vor. Er sieht eine stufenweise Erhöhung der Quote für CDU-Gremien vor. Vorsitz-Kandidat Friedrich Merz hatte zuletzt seine Skepsis gegenüber der Quote erneuert.

Braun machte deutlich, dass er als Parteivorsitz nicht zusätzlich nach dem Fraktionsvorsitz greifen würde, sondern diesen Posten dem Amtsinhaber Ralph Brinkhaus (CDU) überlassen würde. "Ich strebe das Amt des Fraktionsvorsitzenden nicht an", sagte er. "Und ich finde die Zusammenarbeit mit Ralph Brinkhaus immer sehr angenehm. Das könnten wir in verteilten Rollen in Zukunft reibungsfrei hinkriegen." Der hessische CDU-Politiker plädierte dafür, das Lagerdenken in der Partei zu überwinden. "Ich bin dafür, dass die CDU das Wort Lager aus ihrem Wortschatz streicht", sagte er. "Wir sind eine Union. Dass wir starke Strömungen haben, müssen wir als Stärkung begreifen. Die Parteiführung muss das schätzen und dafür sorgen, dass daraus kein Gegeneinander wird." Die Mitgliederbefragung über den Parteivorsitz könne zur Befriedung beitragen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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