Van Essen (FDP): Kongo-Einsatz wahrscheinlich länger als offiziell geplant
Archivmeldung vom 28.03.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer geplante Bundeswehreinsatz im Kongo könnte länger dauern, als offiziell angegeben. Dies deutete der Parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Bundestagsfraktion, Jörg van Essen, am Dienstagnachmittag in einem PHOENIX-Interview an. "Es hat sich heute herausgestellt, dass es nicht nur vier Monate sein werden", sagte er nach der Unterrichtung durch die Bundeskanzlerin.
Die Bundeswehr
brauche wie alle militärischen Kräfte ein Vorkommando, "so dass es
schon nach den jetzigen Planungen voraussichtlich etwa fünf Monate
sein werden." Wenn man von den "blauäugigen Annahmen ausgeht, dass
sich alle Fraktionen im Kongo (...) friedlich verhalten und sich dem
Wahlergebnis beugen werden, dann ist natürlich ein Ende des Einsatzes
nach vier Monaten möglich", sagte van Essen. Wenn es tatsächlich die
Notwendigkeit gebe, den Einsatz zu verlängern, "dann müsste ein neues
Mandat des Bundestages beantragt werden", so der Parlamentarische
Geschäftsführer. Die FDP sei bei dem geplanten Bundeswehreinsatz im
Kongo "ganz außerordentlich skeptisch." Nach der heutigen
Unterrichtung durch die Bundesregierung sei die "Skepsis eher
gewachsen."
Quelle: Pressemitteilung PHOENIX