Banaszak: Union würde "Deutschland zum Industriemuseum machen"
Die Grünen weisen die von der Union geplante "Agenda 2030" in der Wirtschafts- und Sozialpolitik scharf zurück. "Was die Union anbietet, ist, Deutschland zum Industriemuseum zu machen", sagte Grünen-Chef Felix Banaszak am Montag in Berlin. Konsequenz der CDU-Vorschläge wäre es, dass die Bundesrepublik "nicht mehr Teil der wirtschaftspolitischen Landkarte" wäre, fügte er hinzu.
Durch das Ausklammern und Rückabwickeln von klimapolitischen Errungenschaften verspiele man die Zukunft.
Trump
werde voraussichtlich die "Axt an den internationalen Klimaschutz
anlegen". Daher brauche es ein Deutschland, das Europa stark im
internationalen Wettbewerb aufstelle, so Banaszak.
Für die Grünen
selbst soll ein zentrales Thema im Wahlkampf die Abfederung der
Inflation sein. Unter anderem will die Partei zurück zum Preis von 49
Euro für das Deutschlandticket. Außerdem sei ein Inflationsausgleich für
Elterngeld vorgesehen, so der Grünen-Chef. Zum Vorschlag Habecks, auf
Kapitalerträge auch Sozialversicherungsbeiträge zu erheben, sagte
Banaszak, das werde keine kleinen Sparer treffen, sondern erst sei für
Personen gedacht, die damit ihr Haupteinkommen bestritten.
Weiter
erneuerte Banaszak die Kritik seiner Partei daran, dass ihr
Kanzlerkandidat Robert Habeck nicht zur TV-Debatte von ARD und ZDF
eingeladen werden soll. Einen Schlagabtausch von Kanzler Olaf Scholz und
Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz nannte er ein "Duell zwischen
heute und gestern". Habeck stehe dagegen für die Zukunft. Ferner rief er
Scholz dazu auf, sich in der Diskussion zu positionieren. Für die
damalige Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock sei es vor drei Jahren eine
"Selbstverständlichkeit" gewesen, dass auch Scholz trotz seiner
schlechteren Umfragewerte am Triell teilnehmen durfte, sagte der
Grünen-Chef.
Quelle: dts Nachrichtenagentur